Die Jungblutstraße 4 ist ein Haus mit einer langen Tradition der Zusammenkünfte. Viele Generationen verbinden etwas mit dem Haus. Wenn ich Reesern sage, dass ich das Schmuckkästchen erworben habe, um ihm nun auch meinen Stempel aufzudrücken, so höre ich viele Geschichten über die ersten Flirts und die erste große Liebe, die sich ergeben haben, als es unter dem Namen Imagine eine Disko war. Mineral und Fossilinteressierte erinnern sich an das kleine Naturkundemuseum, das es einst beherbergte. Als Studio für Physiotherapie und Homöopathie und auch als Ort der Begegnung hat es gedient, bevor zuletzt ein ganz kreativer Wind durch die schöne Galerie wehte.
Oft schon wechselten die Schlüssel den Besitzer, aber immer blieb die Jungblutstraße 4 ein Ort der Begegnung, der Freude und so manch einer Feier. Nach langer Suche nach einem geeigneten Studio für meine Yogakurse, was es mir möglich, dieses schöne Haus zu finden. Vielleicht war es auch umgekehrt. Ich will einen Ort der Begegnung schaffen, denn das ist es, wofür mein Herz schlägt. Auch wenn Yoga weit über das Positive, das ein gesunder und starker Körper mit sich bringt hinaus geht, ist mir nicht daran gelegen, für das Seelenheil meiner Mitmenschen zu sorgen. Esoterik bleibt in meinen Kursen außen vor. Ich will Menschen – vor allem meine Geschlechtsgenossinnen – stärken. Ich will, dass Menschen sich gut fühlen. Ich will Menschen inspirieren.
Ebenso wie das Herz meiner Vorgängerin, so schlägt auch mein Herz für die Kunst und alles, was uns die Mittelmäßigkeit vergessen lässt. Was liegt in der Jungblutstraße 4 näher, als die Yogakurse in einem von Kunst umrahmten Ambiente stattfinden zu lassen? Es wird Vernissagen geben, Veranstaltungen und Vorträge zu Kunst und auch zu Gesundheitsthemen. Ich trete das Erbe des Hauses als Ort der Zusammenkunft mit Freuden an. Damit die Menschen, die einst nach mir das Haus ihr Eigen nennen, ebenfalls zu hören bekommen, dass die Yoga -Galerie-Rees immer ein toller Ort der Begegnung war.